Die ersten Tage 


Frodo wurde über einen Treibgang in den Anhänger geladen und dann dort angebunden. 

In die Box bringen klappte dann erstaunlich gut, aber Julia und ich hatten ihn auch links und rechts am Strick, so daß er von beiden Seiten geführt war. 



Sobald er ohne Strick in seiner Box stand, war anfassen tabu.  Er nahm auch ein Stück Apfel nur aus dem Sicherheitsabstand heraus mit gespitzten Lippen oder eben gar nicht. 


Ich bin kein Freund von wilden Join-ups im Roundpen, damit sich das Pferd mir anschließt und arbeite auch nicht mit dieser Methode, um einen ersten Kontakt herzustellen. 

Mein Vorgehen ist vielmehr, ihm Zeit zu geben und menschliche Nähe als völlig normal einzustufen. 

Er bekommt sein Futter und sein Heu von mir.  Ich treibe ihn raus,  verbringe Zeit mit ihm in der Sonne und gehe mit ihm gemeinsam wieder hinein. Ich miste und streue neu ein, ohne groß Aufhebens darum zu machen. 


Er kann aus seiner Box oder dem Auslauf beobachten, wie die anderen Ponys gestriegelt werden und das auch sichtlich genießen,  vor allem momentan im Fellwechsel.


Ich bin der Meinung, dass der kleine Kerl in der letzten Zeit genügend Stresssituationen durchlebt hat. Und auch wenn er nun schon deutlich entspannt in seiner Box oder in der Sonne steht,  auch wenn er sich in der frischen Streu wälzt, obwohl ich daneben stehe... Das ist alles toll. Dennoch:


Der Stall,  ich, die anderen Ponys, die Hunde, die Minischweine... Alles ist neu. Alles ist fremd. 

Das Pferd ist ein Gewohnheitstier und ich bin der Meinung, dass sich vieles wirklich von alleine ergibt, wenn er in die Abläufe hier hineingewachsen ist.  Wenn alles was jetzt noch neu ist, irgendwann selbstverständlich ist für ihn. 


Ich kann auf ein stabiles Fundament aufbauen, wenn das Leben bei uns im Stall Frodos Alltag ist. 

Dann wird er von selbst den nächsten Schritt vorgeben und gehen. 


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